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Chicago: Österreicherin leitet German International School

2 Leitsätze begleiten Petra: „Think big, start small.“ &  “Don’t let the urgent get in the way of the important.” copyright: Petra Obritzberger
2 Leitsätze begleiten Petra: „Think big, start small.“ & “Don’t let the urgent get in the way of the important.” copyright: Petra Obritzberger

Anfang 2016 übernahm Petra Obritzberger die Herausforderung der Leitung der privaten German International School in Chicago an. Sie entwickelte diese in nur vier Jahren von einem kleinen, elternfinanzierten Verein zur größten Deutschen Schule im gesamten Mittleren Westen der USA. Hier geht‘s zum Interview mit Petra, Weib in der Wirtschaft, die mit ihrem herzhaften Lachen Außergewöhnliches als „Weib in der Wirtschaft“ in Chicago leistet. 

 

Wie kam es, dass du die Stelle als CEO in der Deutschen Schule in Chicago angenommen hast? Ich wollte diese Aufgabe unbedingt übernehmen und habe als Lehrerin deswegen berufsbegleitend den Master of „Educational Leadership“ absolviert. Nach 15 Jahren Schul-Arbeit in Österreich, England, Malta und den USA (Michigan und Illinois) übertrug mir der Vorstand diese Verantwortung vor vier Jahren. Ich übernahm die Herausforderungen des Aufbaus unserer bilingualen Schule, die stragetische Planung, Marketing, Fundraising, Curriculum und die Erweiterung des Teams und den Aufbau von Mitarbeitern - das alles neben dem Kauf und Ausbau eines neuen Schulgebäudes im Herzen Chicagos. Die Arbeit ist intensiv und bereichernd zugleich.  Ich bin so stolz auf das  Ergebnis: eine Schule, vom Kindergartenalter an, zu einer der besten integrativen Ausbildungsstätten nach internationalem Standard aufzubauen, und Kinder vom Kindergarten bis zur Hochschulreife auszubilden und zu begleiten. 

 

Wie ist es als Frau an der Spitze eines Unternehmens zu stehen?

Es ist gar nicht so glohrreich (lachen). Es ist total viel Arbeit und es ist abwechslungsreich. Ich habe mir einen Mentor in der Anfangsphase gewünscht. Ich baute mir ein Netzwerk auf, das mich im Hintergrund und diskret begleitet und mit mir gemeinsam kritische Themen reflektiert. Ich bin mir schon bewusst dass ca. 70% der MitarbeiterInnen der Führungskraft nicht die Wahrheit sagen. Ich verstehe das auch. Deswegen ist mir das Reflektieren mit persönlichen Begleitern umso wichtiger.

 

Was zeichnet dich in dieser Rolle aus?

Ich gebe nicht auf … perseverance sagen die Amerikaner.

Ich bin absolut positiv. Weißt du, ich bin kein grumpy leader.

Ich gehe zu 99% mit einem Lächeln in die Firma. Es gibt Probleme, aber alle wissen, dass es auch immer eine Lösung gibt. 

 

Was leitet dich?

Im Schulleitungsteam haben wir zwei Thesen für uns als Leitfäden aufgenommen: „Think big, start small.“ und “Don’t let the urgent get in the way of the important.”

 

Was willst du anderen Weibern in der Wirtschaft mitgeben?

Lasst euch nicht von euren Wünschen und Zielen abbringen, bleibt dran! Die Menschen mit den größten Misserfolgen/Krisen haben letztendlich die größten Erfolgen, eben weil sie lernen und aufstehen. 

 

Welche weiblichen Qualitäten bringst du in deiner Rolle ein?

Caring, caring, caring. Ich sorge für mein Team, die Kinder und Jugendlichen, die Eltern - wer immer zu uns in die Schule kommt. 

 

Herzlichen Dank Petra für deine Offenheit und dein Mut-Machen für Weiber in der Wirtschaft!

 

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